Malerei


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Farbenspiele

Eine reise am Roten Meer führt zu einer anderen Reise ins Innere. Dort treffe ich die Erinnerungen meiner Kindheit und Jugend. Viele Bilder mischen sich im tiefen inneren Zustand. Zeit und Ort lösen sich auf. Ich befinde mich an einem Ort im Süden Ägyptens; es ist das Dorf meines Vaters. Dort sitze ich in einer Runde von alten Männern, die Märchen und Geschichten über legendäre Pharaonen erzählen, über Großzügigkeit und Gastfreundschaft, über weise Männer und Heilige, deren Geburtstage mit mystischen Erzählungen, Gesängen und Tänzen gefeiert werden – Erinnerungen an den Donnerstagsmarkt, am Rande der Wüste, Gerüche und Geräusche, Kamele und streitende Viehhändler. Plötzlich taucht aus der Ferne die Stimme des Süßigkeitenverkäufers auf und mischt sich mit dem Rauschen des Meeres – Erinnerungen an den fröhlichen Höhenflug des Drachens am Strand von Alexandria. Im September 2001 begann ich eine Serie von Bildern in strahlenden und leuchtenden Farben zu malen, um meine Kindheitsträume in der Gegenwart zu erwecken. Ohne Vorgaben und Komplikationen ließ ich Farben und Phantasie spielen, die Erinnerungen, der Ausdruck und die Emotionen hatten eine gewaltige Intensität und Kraft, fast wie ein Vulkanausbruch. Es entstand eine Reihe von etwa 50 Bildern im einheitlichen Format von 70 x 110 cm. Die Bilder gestalteten sich wie von selbst – ein Eisbär geht in der glühenden Wüste spazieren, ein Falke, der mit seinem Baby tanzt, ein Baum mit goldenen Früchten, ein Fisch reitet auf dem Hahn, eine schwangere Kuh frisst die Strahlen der Sonne, ein Esel mit rosa Glocke, ein Schmetterling spielt mit dem Ibis, Mausebabys nuckeln bei der Katzenmama, Dattelpalmen, Türme von Moscheen und Kirchen.

Objekte

Roh-Material


Ausgangspunkt des Projektes „Roh-Material“ war die Vorstellung des Klonens. In seinen Anfängen war das Klonen ein kleiner Zweig der Biotechnologie, der scheinbar wenig mit dem wirklichen Leben zu tun hatte. Doch dann gab es ein Ereignis, das die neue Technik plötzlich ins Licht der Öffentlichkeit rückte: Die „Geburt“ der geklonten Schafe Bob und Dolly. Jeder malte sich die weitreichenden Folgen aus. Ich stellte mir viele Fragen. Kann man den Tod überlisten? Könnte man das Leben eines Menschen, seine Seele und seinen Geist durch das Klonen erhalten? Kann man die Zeit besiegen? Wann würde man den ersten Menschen klonen? Im alten Ägypten balsamierte und mumifizierte man die Toten, denn man nahm an, die Erhaltung des Körpers sei Voraussetzung für das ewige Leben nach dem Tod. Man empfindet Ehrfurcht vor der Leistung der Ägypter, denen es gelang, die Körper der Gestorbenen für 5000 Jahre zu konservieren. Und doch sind die Mumien tot, die Schönheit der Könige ist dahin. Im Herbst 1999 begann ich, das Projekt „Roh-Material“ zu verwirklichen. Die Arbeiten zeigen mumifizierte Klone im Alltag. Sie erscheinen in unterschiedlichen Positionen und Lebensräumen, hier als Embryos, dort als Spielende, Liebende oder Kämpfende. Es ist der Versuch, eine Antwort auf meine Fragen zu finden. Die Figuren bestehen aus einer Reihe verschiedener Materialien:
  • Styropor
  • Sand
  • Stoff
  • Holz
  • Pigmenten
  • Holzleim
  • Wandfarbe
u.a.
Das Styropor wurde modelliert, grundiert und mit dem leimgetränkten Stoff umwickelt. Danach wurde das Farb- und Sandgemisch aufgetragen. Mit der Farbe wurde sparsam umgegangen, um das rohe, tote Erscheinungsbild zu vermitteln.

Zeichnungen

Porträts

Grafiken

Karikaturen

Fotografien

Videos

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